Vor 2 Wochen hat es begonnen mich zu plagen, ich wollte zum Ruttenfischen oder Trüschen, Quappen wie auch immer, der Süßwasserdorsch saß mir im Hinterkopf. Ein guter Freund hatte mir schon von seinen ersten Fängen berichtet und so wurde ich nur noch unruhiger. Ich versuchte dann alles für das Wochenende klar zu machen, aber es sollte wohl nicht klappen. Es dauerte also bis Dienstag bis alles passte und so sind Matthias und ich am Nachmittag losgezogen zum Lech, um uns eine kalte Nacht um die Ohren zu schlagen.
Gegen 16:30 waren wir dann am Wasser, jeder bestückt mit 2 Angeln, Brotzeit und was man so braucht. Wir beköderten die 1er Haken mit Fischfetzen und Köderfisch und platzierten unsere Grundmontagen mitten in der Strömung.
Es war gerade dunkel, als wir den ersten Biss bekamen, nur mit einem ganz leichten Rucken in der Rutenspitze war es zu erkennen, sofort hatte ich die Rute in der Hand, da war es wieder – zuck, zuck – ich gebe noch kurz etwas mit der rute nach und setze den Anhieb – Gegenwehr am anderen Ende der Schnur – Fisch! Nach einem kurzen Drill kam die erst Rutte an die Oberfläche und wurde sicher gelandet. – Yes, 54cm! Scheint zu laufen.
Noch während ich neu anködere hat Matthias einen Biss, eilt zu seiner Rute, aber da war es schon zu spät, der Fisch hat den Köder nicht genommen. Ich versuchte meinen Fischfetzen wieder möglichst weit in die Strömung zu legen, spannte die Schnur und schon kam der nächste Biss – Anschlag sitzt und wir landen die 2. Quappe problemlos. Also mal ein Bild mit 2 Rutten.....
..... und genau da beißt es wieder beim Fotografen – diesmal hatte Matthias die Rute griffbereit positioniert und schon kam der nächste Ruf: „Fisch!“ – Wow! Wir waren wie unter Strom als die 3. Trüsche vor uns lag und die war noch einen Tick größer – 55 cm und genau 1 kg
Das Grinsen ging uns über‘s Gesicht als wir die Haken neu bestücken, auswarfen, abklatschten und im Schein der Stirnlampe von unserem Fang begeistern waren. Die Pause war gerade so lange wie ein Häppchen zu essen dauert und wieder meldet sich die „äußere“ Rute von mir und nach einer kurzen Pause kam dann auch der Biss und wurde prompt beantwortet – Nr. 4 von den Kollegen.
Im Laufe der nächsten Stunde konnten jeder noch eine Rutte landen und dann hat das Beißen so schlagartig aufgehört wie es begonnen hat. Nach etwa weiteren 2 Stunden streichten wir die Segel und machten uns mit 6 schönen Fischen zufrieden auf den Rückweg.
Die Verwandtschaft zum Dorsch ist nicht zu bestreiten
….und sie sind richtig lecker
Petri Heil
Stephan