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Es liegt schon fast ein Jahr zurück, dass ich das letzte Mal an der Donau zum Angeln war. Die stabile Wetterlage in der vergangenen Woche, der Wasserstand an der Donau und ein Besuch bei Freunden, all das in Kombination ließ mir so gut wie keine Wahl – somit war klar, ich fahr.

Nach gut 2 Stunden Fahrt auf der Autobahn von München über Deggendorf nach Passau war ich gegen 09:00 Uhr im Angelladen von Volker Schwarz (Treffpunkt der Angler) in der Grünaustr. angekommen.

Wie immer war alles bestens organisiert, vom morgendlichen Kaffee(klatsch) bis zum Erlaubnisschein, das Boot vor Ort, Ausrüstung ….

Vertikalangeln war angesagt, Gummis von 8-25 cm in den verschiedensten Versionen mit 12-50 Gramm Blei stand auf dem Programm.

Nach einigen Versuchen konnte ich auf einen  Minnow von Flash Arrow am FireBall den ersten Biss verzeichnen und kurz darauf auch den ersten Fang machen – eine der häufig vorkommenden, gierigen, Grundeln hat sich den Gummi voll „reingewürgt“.

Kurze Zeit später hatte ich auf den gleichen Köder einen vom Gefühl her bekannten, spürbaren Biss leider nicht verwandeln können.

Dieses schnelle, zackige Beißverhalten kenne ich nur von Barschen und ich hatte es noch nicht ausgesprochen, schon fuhren wir flussaufwärts um erneut, mit dem E-Motor verlangsamt, über die Stelle zu driften.

Das Echolot zeigte 4,72 mtr Tiefe nur wenige Meter neben dem Ufer, eine extreme Kante mit ins Wasser hängenden Büschen und Sträuchern am Ufer – voll konzentriert fühle ich wie der Köder über den Grund hüpft. Ich dachte gerade, hier muss es gewesen sein, als ich erneut einen Biss bekomme. Diesmal passt der Anhieb und nach einem kurzen Drill kam dieser schöne  32er Barsch zum Vorschein.

Angespornt von diesem Fang versuchten wir es gleich nochmal – und nochmal – und noch einige Male, aber ohne einen weiteren Erfolg, etwa 40 Minuten später konnten wir es dann auch glauben und schleppten bisslos bis zum nächsten Spot.  3-4 Driften hinter einer 2-Meter-Kante in der Fahrrinne waren, trotz interessanter Echos, erfolglos. Bis zum Sonnenuntergang hatte dann jeder noch einen kleinen Zander gefangen und mir ist noch ein schöner 70+ Hecht unglücklicher Weise direkt neben dem Boot ausgestiegen ;) – aber diese Abendstimmung entschuldigt doch alles, oder?

Am nächsten Morgen begann alles so vielversprechend, beim Schleppen gleich ein massiver Biss, ein kurzer knackiger Drill und dann – Aussteiger. Kurz darauf, noch im Morgennebel, konnte ich diesen leicht verkrüppelten Hecht zum Anbiss verleiten.

Als die Sonne durch kam und es warm wurde, war es schlagartig vorbei mit der Beißlaune und abgesehen von Markus seinem Schlepp-Hecht,

war das der letzte Fischkontakt an diesem knapp 30° heißen Tag den wir hatten.

Auch wenn es keine Riesen waren, fuhr ich am Abend mit schönen Erinnerungen nach Hause und freue mich schon auf meinen nächsten Besuch an der Donau.

Petri Heil

Stephan